Vorschulalltag

Kinder mit Mehrfachbeeinträchtigungen

„Ich weiß, was ich will!“: Wie Unterstützte Kommunikation (UK) helfen kann, Signale zu verstehen und Kinder mit vielfältigen Beeinträchtigungen auf ihrem Weg zur Selbstbestimmung zu begleiten

Kinder mit schweren und Mehrfachbeeinträchtigungen sind in der Wahrnehmung ihrer Umwelt beeinflusst und erleben diese oft anders. UK bietet hier vielfältige Möglichkeiten, mit denen die Kinder wichtige erste Lernerfahrungen und Entwicklungen machen können. Diese erfahren sie ohne UK in der Auseinandersetzung mit der Umwelt aufgrund der vorhandenen Beeinträchtigungen im Alltag nicht.

Erste Schritte zur Kommunikation
Im Spiel die Welt erobern und Selbstwirksamkeit erleben: Dies bieten Mittel der Unterstützten Kommunikation aus dem Bereich der Kommunikationsanbahnung Kindern mit Mehrfachbeeinträchtigungen. So kann beispielsweise über einen Taster ein Spielzeug wieder und wieder verlässlich aktiviert werden, das Kind kann eine Aufgabe in der Gemeinschaftsaktivität der Kindergartengruppe übernehmen oder einfach nur Musik hören, wenn ihm danach ist. Ein Buch lesen, den Lieblingsreim anhören oder das Lieblingsspiel einfordern - all das gelingt mit Sprechenden Tasten.

Kommunikationshilfen, die mitwachsen
Robuste symbolbasierte Kommunikationsgeräte begleiten die Kinder im Alltag und öffnen die Tür zur Kommunikation. Durch verschiedene Felder, die besprochen werden und mit Symbolen bestückt werden können, wird das Sprachverständnis auf unkomplizierte Weise erweitert und ermöglicht z.B. erste Schritte im Rollenspiel. Und wenn die Kommunikationsmöglichkeiten wachsen, kann ein dynamischer Sprachcomputer, mit oder ohne Augensteuerung, eingesetzt werden, um in zahlreichen Situationen passendes Vokabular anzubieten. So können die Kinder die Vielfalt der Kommunikation und die Möglichkeiten der Teilhabe entdecken.

Gelingende Förderung im Alltag
Basis für eine interessengeleitete Förderung im Kindergartenalltag sind die individuell motivierenden Inhalte. Gerade bei Kindern mit Mehrfachbeeinträchtigungen ist das Erkennen von Interessen erschwert. Das Beobachtungsverfahren Schau Hin adressiert daher diesen Personenkreis. In einer strukturierten Beobachtung werden motivierende Elemente für die Nutzer:innen herausgefunden und gleichzeitig die individuellen Kommunikationssignale erfasst. Die Kenntnis der individuellen Kommunikationssignale ist gerade für den Personenkreis der Kinder mit Mehrfachbeeinträchtigungen, die oftmals einhergehen mit Sinnesbeeinträchtigungen, von großer Bedeutung. So entsteht die Basis zur Erstellung von UK-Materialien wie dem Ich-Buch und vielem mehr.

Weiterführende Informationen zum Thema:

  • Kane, Gudrun (1992): Entwicklung früher Kommunikation und Beginn des Sprechens. In: Geistige Behinderung, 1992 (4), S. 303–319.
  • Kristen, U. (2007): Diagnostik mit der Triple C-Checklist. Eine Checkliste für die Erfassung von nichtintentionaler bzw. intentionaler Kommunikation. In: Sache, S. et al. (Hrsg.) Lernen und Lehren in der Unterstützten Kommunikation. Karlsruhe : Von Loeper-Verlag, S. 303-310.
  • Leber, Irene (2012): Kommunikation einschätzen und unterstützen. Karlsruhe.
  • Weid-Goldschmidt, Bärbel (2013): Zielgruppen Unterstützter Kommunikation. Karlsruhe: von Loeper Literaturverlag.
  • Zeitschrift Unterstützte Kommunikation (2017): Spielen und UK. Karlsruhe: von Loeper. (3)
  • Zeitschrift Unterstützte Kommunikation (2007): UK in Frühförderung und Kindergarten. Karlsruhe: von Loeper. (2)
  • Zeitschrift Unterstützte Kommunikation (2006): Erste Zeichen – Entwicklung von Intentionalität. Karlsruhe: von Loeper. (3)

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