News, Therapiealltag, Wohnalltag und Werkstatt | Veröffentlicht am 21.04.2021
REHAVISTA-Interview mit Barbara Pittner: Kommunikation bei ALS
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), eine Form der neuromuskulären Erkrankungen, führt zu einer dauerhaften und irreversiblen Schädigung der Muskulatur. Dabei wird u.a. auch der Sprechapparat in Mitleidenschaft gezogen. Dies erschwert zunehmend die Teilhabe am Alltag.
In unserem eindrucksvollen Film berichtet die Sozialpädagogin und ausgebildete Krankenschwester Barbara Pittner von ihrem Berufsalltag, in dem sie Patient:innen mit ALS im gesamten Krankheitsverlauf berät und begleitet. Dabei übernimmt sie unterschiedlichste Aufgaben: sie kümmert sich um die optimale Versorgung, unterstützt bei Anträgen und dem Formulieren von Patient:innenverfügungen und nimmt häufig eine Vermittlerrolle zwischen den Patient:innen und ihrem Umfeld ein. Frau Pittner ist zudem Mitbegründerin des Vereins ALS-Hilfe Bayern e.V.
Im Interview stellt Barbara Pittner die Bedeutung von Kommunikation für die Betroffenen heraus. Diese geht weit über das Mitteilen von Bedürfnissen hinaus. Die unterstützt kommunizierenden Menschen können weiter an ihrem sozialen Leben teilhaben, manche arbeiten auch mit den Talkern weiter. So erzählt sie von einer Klientin, die mit ihrem augengesteuerten Gerät noch psychotherapeutisch tätig war. Andere schreiben sogar Bücher: Sarah Braun veröffentlichte das Buch "Leben und gleichzeitig Sterben. Diagnose ALS" im Mabuse Verlag. Ungefähr ein Drittel des Textes schrieb sie mit ihrer Augensteuerung. Diese und weitere beeindruckende Geschichten, aber auch viele Informationen rund um die Diagnose ALS und den Umgang damit sehen Sie in dem Film "Kommunikation bei ALS" in unserem YouTube-Kanal.