Verbale Entwicklungsdyspraxie
Unterstützte Kommunikation und Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED)
Komplexe Kommunikationshilfen mit Symbol- und Schriftbild unterstützten Kinder mit VED in ihrer Sprachentwicklung: Der multimodale Aufbau der Systeme kann helfen, wichtige sprachliche Elemente (wie Wortformen etc.) sicher abzuleiten und diese über die Kommunikationshilfe auch aktiv anzuwenden. Durch die Verwendung einer Kommunikationshilfe können längere und komplexere Aussagen formuliert werden, als es Kindern mit VED lautsprachlich möglich ist. Auf diese Weise wird die soziale Teilhabe verbessert, da das Kommunikationsgerät hilft, die Lücke zwischen dem Ausdruck von Gedanken, Gefühlen etc. und dem Verstehen von Informationen zu schließen. Das kann dazu beitragen, psychische und soziale Probleme wie soziale Isolation, die durch VED entstehen können, zu verhindern. Gleichzeitig fördert das Gerät die Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen. Das beinhaltet nicht nur das Lernen neuer Wörter, sondern auch das Verständnis von Grammatikregeln und die Fähigkeit, längere Sätze zu formulieren. Unterstützte Kommunikation kann für die Kinder mit VED eine Brücke in die Lautsprache sein und als Hilfe genutzt werden, bis diese ausreichend ist. Damit ist UK eine notwendige Ergänzung zur funktionalen Sprachtherapie/Logopädie.
Weiterführende Literatur:
- Lüke, C. (2016). Impact of speech-generating devices on the language development of a child with childhood apraxia of speech: A case study. Disability and Rehabilitation: Assistive Technology, 11, 80-88.
- Schulte-Mäter, A. (2018). VED – Verbale Entwicklungsdyspraxie: Wenn Kinder nicht oder kaum verständlich sprechen (Ratgeber für Angehörige, Betroffene und Fachleute). Idstein: Schulz-Kichner Verlag.