Schulalltag

Downsyndrom

„Alle Kinder lernen lesen … und sprechen und schimpfen  ..." 

 Menschen mit dem Downsyndrom vereint ihr drittes Chromosom 21 – trotz dieser genetischen Gemeinsamkeit sind ihr Temperament, ihre Fähigkeiten und Vorlieben und insgesamt alle Betroffenen einzigartig. Manche Kinder mit Downsyndrom können mit Hilfe von UK besser oder überhaupt erst mit anderen kommunizieren. Andere Kinder mit Downsydrom sprechen und können mit Methoden der UK den Einstieg in einen erfolgreichen Schriftspracherwerb finden. Eine ganz andere Gruppe profitiert von Strukturierungshilfen im zeitlichen, räumlichen oder auch sozialen Miteinander. Unterstützte Kommunikation kann individuell je nach vorhandenen Kompetenzen helfen, die Lernbereitschaft von Menschen mit dem Downsyndrom positiv zu stärken.

In der Schullandschaft ist das Bild der Schülerschaft mit Downsyndrom sehr heterogen: einige SchülerInnen benötigen kaum Unterstützung und nehmen in weiten Teilen am Regelunterricht teil, andere wiederum finden sich selbstständig im Schulalltag nicht zurecht und profitieren von UK in mehreren Lern- und Lebensbereichen. Unterstützte Kommunikation kann den Lernerfolg und die Entwicklung von Kindern mit Downsyndrom positiv stärken: die Plastizität des Lernens sowie ein offenes sozial zugewandtes Wesen, gute visuelle Fähigkeiten – mit diesen Grundlagen bietet dieser Personenkreis eine sehr gute Ausgangssituation. Verschiedene Kommunikationshilfen von einfachen Sprachausgabegeräten bis zu Talkern mit komplexer Einzelwortstrategie: der multimodale Ansatz der UK mit Kombination von Schrift, Bild und Aussage kann die Kommunikation und damit die Teilhabe für nichtsprechende Schüler mit Downsyndrom ermöglichen. Besonders die Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu treten, schimpfen zu können und coole Sprüche auf dem Pausenhof zum Besten zu geben, können die Motivation und Akzeptanz extrem erhöhen.

Neben der Unterstützung in der Kommunikation profitieren die Schüler mit Downsyndrom auch von Verhaltens- und Visualisierungshilfen wie symbolbasierten Plänen der Zeit, der Orte etc. Individuelle Pläne können mit dem Symbolsammlungen erstellt und entsprechend der visuellen Fähigkeiten eingesetzt werden.   

Lern- und Schulsoftware kann Ziele aus der Schule und der Therapie aufgreifen und gezielt spielerisch trainieren. LifeTool bietet unterschiedliche Lernsoftware zu lebenspraktischen Fähigkeiten wie z.B. dem Umgang mit Geld, aber auch zur Wortschatzerweiterung oder der Methode des „Frühes Lesen“.

Weiterführende Informationen zum Thema:

  • Deckers, S., et a. (2017). Core vocabulary of young children with Down syndrome. In: Augmentative an alternative communication. 33(2), 77-86. 
  • Giel, Barbara (2015): Sprach- und Kommunikationsförderung bei Kindern mit Down-Syndrom. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag 
  • Wilken, E. (2014). Sprachförderung bei Kindern mit Down-Syndrom. Stuttgart: Kohlhammer Verlag. 
  • Oelwein, P. L. (2002). Kinder mit Down-Syndrom lernen lesen: Ein Praxisbuch für Eltern und Lehrer. Zirndorf: G&S Verlag.


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